Samstag, 28. Juni 2008

getrübte Lebensfreude

vor nun bald fünf Jahren wurde ich in unschönster Art aus meinem Lebenswerk, dem Aufbau des Verein Wohngruppen Baselland weggemobbt.

Bereits im Mai 2002 spürte ich, dass ich weil ich klar für den Bestand der Wohngruppen Baselland, inkl. der Krisenstation St. Bresson kämpfte, von der Fachstelle bewusst in eine schwierige finanzielle Situation getrieben wurde.

Ein für alle Beteiligten voraussehbares Defizit, welches ich mit Ueberbelegung versuchte zu umgehen, führte dazu, dass der Vorstand mir das Vertrauen entzog. Bewusst versuchte der Vorstand das entstandene Defizit der Wohngruppen, der nicht sofortigen Schliessung von Saint Bresson anzulasten, was nachweislich nicht der
Wahrheit entsprach.

Im Februar 2003 wurden mir sämtliche Rechte entzogen und ich in die Krankheit geschickt. Nun agierten die Vorstandsmitglieder und die Fachstelle des Kantons und setzten in unmenschlicher Art den Plan meiner Entlassung um.

Mitarbeiter, Jugendliche und Behörden wurden getäuscht, belogen und unterdrückt.

Mir wurden falsche Tatsachen vorgespiegelt, und ich wurde in höchst fragwürdiger Art angeklagt, die Buchhaltung betrügerisch geführt zu haben. Ein Vorwurf welcher im Frühjahr 2008 nach über zweijähriger Untersuchung eingestellt wurde.

Ich musste zusehen wie nach meiner auf "Eis Legung" Jugendlicher um Jugendlicher auf die Strasse gestellt wurde, Mitarbeiter in schlimmster Art erpresst oder entlassen wurden, Jugendliche um Ihre finanziellen Rechte geprellt wurden, der Verein sich in riesige Schulden manövrierte, in "kriminieller" Art der alte Verein geschlossen wurde und die Schulden über die angebliche Zahlungsunfährigkeit mit Schuldscheinen abgetan wurden, Gelder von mehreren hundert Tausend Franken auf ein verstecktes Konto überwiesen wurden, sowie dass durch den zuständigen Regierungsrat abgesegnet,
2 Ueberbrückungkredite von über einer halben Million Franken, sowie eine unvertretbare Erhöhung des Leistungsvertrages, für die neue Institution, von fast
Fr. 700`000.-- Franken pro Jahr, sang und klanglos bewilligt wurden.

Ich meinerseits wurde gezwungen gegen dern Verein gerichtlich vorzugehen, bezahlte mir der Vorstand doch von einem auf den anderen Tag keinerlei Lohn mehr, da er mir strafbare Handlungen vorwarf. Erst über den Entscheid der Bundesgerichts wurde der Verein endlich verurteilt meine Lohnrückstände zu bezahlen. Doch dieses Urteil kümmerte den Verein wenig. Erst mit der meinerseitigen Drohung einer erneuten Betreibung erhielt ich meine offenen Lohnguthaben rückerstattet. Für meine Anwaltsaufwendungen erhielt ich einen Verlustschein, da der alte Verein zahlungsunfähig sei. Das der Vereinsvorstand es schaffte, anstelle der mir zustehenden Entschädigung für die Gerichtskosten, über den neuen Verein den alten Verein zu betreiben, und durch das Betreibungsamt nochmals über Fr. 130`000.-- ausbezahlt erhielt ist geradezu ungeheuerlich.


Meine Gefühle zu den vergangenen Jahren

Mit grossem Engagement habe ich eine sehr individuell und professionell arbeitende Institution mit grosser Anerkennung aufgebaut.
Wie ein "Hund" wurde ich ohne Abschied nehmen zu können, unnötig und auf unsauberste Art entlassen.
Anstelle einer anständigen Kündigung wurde ich gezwungen Gerichtswege zu gehen, wurde beschimpft, als Lügner abgestempelt und musste zusehen wie man versuchte mich zu vernichten.WARUM?
Ich wurde in einen finanziellen Engpass getrieben. Fast hätte ich auch mein Haus verloren.
Nicht genug damit, dass ich entlassen wurde und keine Lohnzahlungen mehr bekam.
Die Fachstelle und der Vorstand machten sich nun daran dafür zu sorgen, dass meine neue Institution keine Klienten erhalten sollte.
Geklappt hätte dies fast, denn von Basel-Stadt, Basel-Land und der Region Rheinfelden wird meine Istitution denke ich zur Zeit auf der schwarzen Liste geführt, obwohl ein sehr günstiges und gut durchdachtes Projekt entstanden ist, welches nachweislich gute Arbeit macht. Mit viel Kraft und Wille haben wir jedoch überlebt.
Meist andere Kantone platzieren nun bei uns, was ich hiermit verdanken möchte.
Auch hier stellt sich die Frage wieder. WARUM? lässt sich die Fachstelle und der Vorstand zu solchem Handeln hinreissen.

Die ganze Geschichte, welche weiterhin nur harzig die Gerichtswege geht (alles wird verschleppt, um es zu versanden zu lassen) kann und muss ich einfach weiterziehen, um zu meinem Recht zu kommen. Ein enormer finanzieller Verlust ist für mich entstanden.

Menschlich hat mein Glaube an die Gerechtigkeit, meine Lebensfreude, das grundsätzlich positive im Tun der Menschen zu sehen, einen harten Schlag erlitten.

Ein Abschied aus meiner alten Institution ist mir leider kaum möglich, da man mir nicht einmal die Möglichkeit gab Abschied zu nehmen. Ich denke das Menschen, welchen solches wiederfährt, es schwer haben Erlebtes zu verarbeiten.

Trotzdem versuche ich meine positive Lebenshaltung nicht zu verlieren, denn ich denke dies ist ein unnehmbares GUT und prägte auch stets als Ideologie meine Arbeit.

Alt Heimleiter: J. Hunziker