Freitag, 21. September 2007

Gutgeplantes Mobbing

Im Februar 2004 wurde ich durch den Vorstand, aus der durch mich aufgebauten Institution Verein Wohngruppen Baselland in die Krankheit geschickt. Im Juli 2004 wurde mir gekündigt. Man warf mir vor, über die Nichtschliessung der Krisenstation St. Bresson einen Schaden von Fr. 260`000.- angerichtet zu haben. Ich konnte aufzeigen, dass einerseits der Vorstand über die langsame Schliessung der Aussenstation informiert war, sowie, dass ich über das Auslaufenlassen der Institution pädagogisch richtig handelte, und über das langsame Zurückfahren eine Verminderung des Gesamtdefizits um ca. Fr. 35`000.- erreicht und nicht Mehrkosten erarbeitet habe.
Nachdem ich 14 Tage krankgeschrieben wurde, informierte der Vorstand das gesamte Personal, sowie die einweisenden Behörden schriftlich darüber, dass ich schwer krank sei und mindestens bis im Sommer 2003 ausfallen werde. Mich forderte man auf, keinerlei Kontakt mehr zu meiner Institution zu halten.
Nun wurde durch den Vorstand und die Fachstelle des Aufsichtskantons schnell gearbeitet.
Den Mitarbeitern wurde nahegelegt, keinen Kontakt zu mir zu haben, ebenso wurde den Jugendlichen mitgeteilt, dass ich Ruhe brauche und sie den Kontakt zu mir meiden sollten.
Ein Lügenszenario wurde durchgezogen, in welchem die Mitarbeiter durch den Vorstand in einen massiven psychischen Stress hinein manövriert wurden.
Die grosse Verunsicherung bei Personal und Jugendlichen führte innert 5 Monaten zu über 18 Austritten der Letzteren. Ein Drittel dieser Jugendlichen ist heute noch in misslichen Umständen auf der „Gasse“.
Ein neues Finanzloch von gegen Fr. 500`000.—wegen Unterbelegung ergab sich.
Im Juni 2003 meldete der Vorstand in Absprache mit der Fachstelle des Kantons Zahlungsun-fähigkeit des Vereins Wohngruppen BL an.
Es wurde eine neuer Verein (Casaviva) gegründet. Der alte Verein Wohngruppen BL wurde nicht statutengerecht geschlossen. Der gleiche Vorstand übernahm den neuen Verein.
Vor der Anmeldung der Zahlungsunfähigkeit wies der Vorstand die Zahlstellen an , sämtliche, Bundes- und Kantonsgelder, welche noch offen Waren (ca. 300`000.--), an das Liegenschaftskonto von St. Bresson zu überweisen, so wurde dieses Geld nicht in der Konkursmasse berücksichtigt. Dies geschah, obwohl Tage vorher der Vorstand schriftlich der Migrosbank gegenüber sämtliche Einnahmen abtrat.
Ein Teil der Versorgerbeiträge, welche den alten Verein betrafen (ca. Fr. 150`000.--) wurden
der Buchhaltung des neuen Vereins gutgeschrieben.
Ueber das Schwarzkonti wurden nach Anmeldung der Zahlungsunfähigkeit Löhne, Kautionen für Telefon – Anschlüsse und aufsässige Gläubiger befriedigt.
Kurzarbeit wurde beantragt und bewilligt.
Sämtliche Klagen der Migrosbank, sowie von mir, wurden eingestellt, mangels unrichtigem Eintrag des alten Vereins im Handelsregister, was einen Konkurs verunmöglichte.
Beim Entscheid der Schliessung des alten Vereins wurden alle Mitarbeiterverträge fristlos aufgelöst. Neue Verträge (zu teilweise schlechteren Bedingungen) mussten unterschrieben werden. Die Mitarbeiter durften Ihre Verträge nicht nach Hause mitnehmen und hatten drei
Tage Zeit die Neuanstellung zu akzeptieren, oder ihre Stelle zu verlieren.
Die Gegenwehr der GL führte dazu, dass diejenigen 100 % Verträge, bei einem Arbeitspensum von 80 % erhielten. Weitere sich wehrende Mitarbeiter erhielten Erleichterungen. Eine massive Lohnungleichheit entstand.
Verschiedenste Mitarbeiter verliessen unter schwierigsten psychischen Stressituationen und langer Krankheit der Verein.
Die Finanzverwaltung der Konten der Jugendlichen wurde über Monate unsauber geführt und einige Klienten haben bis heute noch keine Abrechnung erhalten, oder haben Verluste erlitten.
Der zuständige Regierungsrat wurde ausführlich von einer ehemaligen Mitarbeiterin über die Situation des Vereins informiert. Da derjenige aber bereits Fr. 260`000.—Kredit an den Verein, ohne rechtliche Grundlage gesprochen hatte, und ein Zusatzkredit für den Aufbau der neuen Institution von Fr. 350`000.—auch nicht offen gelegt wurde, nahm meiner Meinung nach, der zuständige Regierungsrat seine Aufgabe nicht wahr, diese Angelegenheit mit einer PUK zu untersuchen.
Im September 2003 wurde mit dem neuen Verein Casaviva ein neuer Leistungsvertrag ausgehandelt.
Die Internatspauschale wurde von Fr. 10`980.—auf ca. Fr. 14`500.—erhöht. Ich meinerseits beantragte im 2002 eine Pauschale inkl. Krisenstation von ca. Fr. 12`000.--, um kostendeckend zu arbeiten, welche abgelehnt wurde.
Die erhöhte Pauschale bei Einsparungen von Fr. 360`000.—(Schliessung Krisenstation)
dem Wegfall von Nachhilfe und Familientherapie kostete den Streuerzahler bis Ende 2006
ca. Fr. 2 Mio mehr.
Es sei noch bemerkt , dass der Vorstand sich für seine Bemühungen entschädigt. So führt z.B. neu ein Mitglied die Buchhaltung, sämtliche Gerichtsverfahren mit der Migrosbank und gegen mich wurden vergütet. Die Vorstandsmitglieder entschädigen sich zusätzlich. Interessant wäre festzustellen, wo diese Kosten abgebucht wurden.

Abschliessend nochmals eine Liste der meiner Meinung nach untragbaren Handlungen
Des Vorstands und der Fachkommission des Aufsichtskantons.


Die Konten der Jugendlichen wurden nicht korrekt abgerechnet (Kindsvermögen)

Der Verein Wohngruppen BL wurde nicht statutengerecht aufgelöst.

Ca. Fr. 300`000.—Gelder des alten Vereins wurden einem Schwarzkonto zugeführt

Ca. Fr. 150`000.—Gelder des alten Vereins wurden dem neuen Verein gutgeschrieben

Dem gesamten Personal wurde in vertragswidriger Weise gekündigt und neue Verträge
Vorgelegt. Sie wurden genötigt diese Verträge zu unterschreiben.

Beim Anmelden der Zahlungsunfähigkeit wurden falsche Tatsachen vorgespiegelt

Entlassung von über 18 Jugendlichen in teilweise ungünstigsten Lebensituationen

Betrügerische Führung der Buchhaltung zu eigenen Nutzen.


Dass das oben beschriebene Verhalten möglich ist, und einfach unter den Tisch gewischt wird, ist meiner Meinung nach verwerflich, umsomehr das fast 2/3 aller Jugendlichen meiner Schlusszeit für das Vorgehen des Vorstands und der Fachkommission die Zeche mit ihrem ungeplanten Austritt bezahlen mussten..

Alt-Heimleiter: J. Hunziker

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